„Es war ein kalter Wintermorgen in Bayern, als ich mich und meine Familie auf den anstehenden Zweitages-Rodelausflug in den Alpen vorbereitete. Es soll nach Davos gehen. Mein zweites Kind Lukas hat von uns einen Rollytoys-Schlitten geschenkt bekommen und war nicht mehr zu halten. Allerdings mussten wir aus unseren grünen Ebenen eine Fahrt in die Alpen antreten. Denn Schnee lag erst ab rund 1.000 Höhenmetern. Wir hatten uns eine sehr schön gelegene Hütte in Davos ausgesucht, die wir mit dem Transport-Transfer eines Davoser Anbieters erreichen konnten. 

Der Himmel war strahlend blau, und der Schnee glitzerte in der Sonne. In unserer gemütlichen Holzhütte herrschte eine warme Atmosphäre, während ich unsere Schlitten sowie warme Winterkleidung für uns alle in den Rucksack einpackte. Markus, Bienchen und Lukas und natürlich waren schon voller Vorfreude ...

Unser Sohn Lukas war gerade mal fünf Jahre alt und noch viel aufgeregter als wir selbst. Er hatte den gesamten Winter über sehnsüchtig darauf gewartet, endlich Schlitten-Fahren zu dürfen. Sein Geschenk wartete ja schon seit vergangenem Jahr und da hatte es bei uns nur wenig geschneit. Lukas' Gesicht strahlte vor Freude, als wir uns auf den Weg machten.

Raus aus der Hütte – und schon waren wir am Start des Rodelhanges und wurden von einer atemberaubenden Landschaft umgeben. Die schneebedeckten Berge ragten majestätisch in den Himmel, und die Bäume waren wie verzaubert mit einer dicken Schneeschicht bedeckt. Es war sehr kalt und ein leichtes Schneeflirren lag in der Luft. Auch einige andere Familien waren bereits dort, wobei wir alle diese zwei wundervollen Tage im Schnee genossen.

Gemeinsam zogen wir unsere Schlitten den sanft abfallenden Hand hinauf und suchten eine perfekte Stelle für unseren ersten Rodel. Lukas konnte vor Vorfreude kaum stillhalten, während mein Mann Markus den Schlitten sorgfältig am Hang positionierte. Ich half Lukas auf den Schlitten. Es war seine erste Erfahrung für die Schlitten-Freiheit.

Mit einem lauten Jubelschrei stürzte sich Lukas den – gottseidank – leichten Hang hinunter. Der kalte Wind wehte ihm dabei um die Nase, und sein ansteckendes Lachen erfüllte die Berge. Matthias und ich folgten ihm lachend und hatten mit unserem Schlitten mindestens genauso viel Spaß wie unser kleiner Sohn. Während der Fahrt fühlten wir uns selbst wieder wie Kinder.

Wir verbrachten den ganzen Tag damit, den Rodelhang rauf und runter zu sausen. Zwischendurch machten wir aber auch Pausen, um uns bei einer heißen Schokolade aufzuwärmen und uns mit Schneebällen zu bewerfen, die sich im Fluge fast auflösten vor lauter Pulverschnee. Lukas baute mit mir auch ein einen Schnee-Engel.

Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont zu, als wir unseren letzten Abstieg unternahmen. Die Sterne begannen am Himmel zu funkeln, und der Schnee leuchtete im sanften Licht des Mondes. Als wir wieder unten ankamen, umarmten wir uns, glücklich und zufrieden über diesen wunderbaren Tag.

Auf dem Rückweg zur Hütte sangen wir „Oh Tannenbaum“ und genossen die Wärme und Liebe, die in unserer kleinen Familie herrscht.  Als wir in unserer gemütlichen Holz-Hütte ankamen, kuschelten wir uns alle zusammen unter warme Decken und erzählten uns Geschichten. Lukas schlief bald ein und wir trugen ihn in sein eigenes Zimmer, erschöpft von all dem Rodeln und Spielen. Denn es galt, Kraft sammeln für einen zweiten Tag.

Insgesamt waren es zwei perfekte Tage im Schnee der Bayerischen Alpen, die noch Jahre in meinem Herzen bleiben würden. Damit haben wir wunderbare Erinnerungen mit unserer Familie geschaffen und fühlten uns in dieser winterlichen Idylle noch enger miteinander verbunden. Wie wunderbar doch eine Schlitten-Tour doch sein kann ...“